Sonntag, 3. Juni 2012

KNX Testinstallation läuft!

Dieses Wochenende habe ich mich mal daran gemacht, eine kleine Testinstallation der bereits gekauften KNX Sensoren und Aktoren aufzubauen. Was braucht man dazu:

Spannungsversorgung
Ganz rechts im Bild sehen wir die Spannungsversorgung unserer KNX Anlage. Es handelt sich dabei um ein ABB SV/S 30.640.5, ein Netzteil mit 640mA, das für die Versorgung aller KNX Komponenten in unserem Haus ausreichen soll.

USB Schnittstelle
Links neben der Spannungsversorgung sehen wir die KNX USB Schnittstelle, über die man die Projektdaten auf die Aktoren/Sensoren läd. Es handelt sich bei der eingesetzten Komponente um eine ABB USB/S 1.1. Beim "programmieren" (hat mit dem echten Programmieren nix zu tun) überträgt die USB Schnittstelle die Daten über das Buskabel (verdrillte Drähte) an alle angeschlossenen Geräte. Das kann je nach Komplexität der zu "programmierenden" Komponente bis zu 20 Minuten dauern.

Kabel
Die KNX Kabel für die Testeinstallation kann man sich übrigens leicht aus einem Stück Netzwerkkabel basteln, wie in meinem Fall. Dabei sollte man aber darauf achten, dass man Verlegekabel verwendet, dieses besitzt massive Kupferadern und keine Litze (Mini-Kupferfäden). Massive Drähte lassen sich wesentlich besser in die Busklemmen stecken.

Schaltaktor
Ganz links im Bild sieht man den 8-fach Schaltaktor, ebenfalls von ABB. Modell: SA/S 8.16.6.1 mit Stromerkennung. Unten an diesem Aktor wird das Buskabel angeschlossen, oben werden im Haus dann die Stromkreise aufgeklemmt. Mit diesem Aktor kann man also vereinfacht gesagt 8 Lichtquellen ein- und aus schalten.

Topologie
Die Topologie bei KNX kann sowohl sternförmig sein als auch als offener Ring gewählt werden. Ich habe für meine Installation den offenen Ring gewählt, das spart Kabel. Offener Ring bedeutet, man geht von einer KNX Komponente zur nächsten. Späte plane ich vom Keller aus in jede Etage ein KNX Kabel zu legen. Das ist dann eine Mischung aus sternförmiger und ringförmiger Topologie.

Tastsensor
Als Tastsensor ("Lichtschalter") habe ich einen Berker B.IQ 3-fach mit Raumtemperaturregler und Display verwendet. Hier in der Ausführung polarweiß. Der Sensor allein bringt einem aber nur wenig. Man steckt ihn auf den Berker Busankoppler UP Plus. Der Busankoppler verschwindet später in der Einbaudose in der Wand und ist auf dem Bild nicht sichtbar.

Nachdem ich die Hardware aufgebaut habe, ging es dann an die Konfiguration/ Einrichtung des Projektes. Dies entpuppte sich als kleine Herausforderung, war aber machbar. Zuerst importierte ich die Produktdatenbanken der Hersteller ABB und Berker. Dabei sollte man nicht alle Komponenten importieren sondern nur die auswählen, die man auch im Einsatz hat. Nachdem ich dann das erste Mal "programmieren" wollte, was auch klappte, zeigte der B.IQ im Display nur "Keine Parameter" an. Tasten konnte man auch noch nicht drücken. Und in der ETS4 Software, öffnete sich komischerweise auch kein Plug-In von Berker, das bei komplexeren KNX Komponenten stets zum Einsatz kommt. Ich hatte den Fehler gemacht, nur die .vd4 Dateien zu importieren. Im Paket befanden sich aber noch Installer für die Plugins, die ich erst installieren musste. Danach klappte es auch und das "programmieren" klappte. Wenn man den Berker B.IQ "programmieren" will, muss die Bedieneinheit übrigens zwingend auf dem Busankoppler stecken!

Sehr hilfreich ist übrigens dieses Buch: Smart Home mit KNX von Frank Völkel.
 

 

Es beschreibt sehr ausführlich, wie man die KNX Installation im Haus am besten ausführen sollte sowie die Programmierschritte in der ETS Software.

Schlussendlich hat aber alles geklappt und funktioniert perfekt. Natürlich habe ich euch auch ein Beweisvideo gemacht:

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