Dienstag, 3. Juni 2014

Echt aus Holz - aber wie denn nun?



Eiche Dielen Parkett
Holzboden ist ein Muss, das ist uns klar. Verträglich, stilecht, schön, angenehm, pflegeleicht: Es geht einfach nichts über Holz. Von Holzdielen über Holzpflaster, Mosaik, Parkett und Laminat bis hin zu Korkplatten ist alles irgendwie Holz - zumindest mehr oder weniger. Ich habe mir mal ein paar Gedanken gemacht, was für welchen Holzboden spricht, was dagegen, wie es aussieht und gepflegt werden muss.

Der Dielenboden ist so ziemlich die älteste Form des Holzbodens. Dicke Holzbretter von 2 bis 5 cm Höhe werden auf Raumlänge geschnitten, an den Längsseiten mit Spunden versehen und verlegt. Das ist Handwerkskunst. Dielen haben früher in Häusern eine statische Funktion erfüllt, sind stabil, massiv, halten fast alles aus - und knarzen. Holz arbeitet, es arbeitet auch, wenn es noch jung ist, und es arbeitet mit dem Wetter und den Jahreszeiten. Ein Dielenboden ist selten ganzjährig eben und gleichmäßig, dafür aber sehr pflegeleicht und gar nicht so empfindlich. Teuer ist er allerdings auch, zumindest im Vergleich zu so manchen anderen Holzfußböden.
Holzpflaster (aus dem Stadtarchiv der Stadt Darmstadt)

Holzpflaster ist gar nicht mehr modern, wird eher im Außen- als im Innenbereich verlegt und mag das deutsche nasskalte Klima eigentlich gar nicht so. Deshalb wurde es auch in Darmstadt entsorgt, wie Echo Online berichtete. Für Holzpflaster werden keine Bohlen verlegt, sondern auf Pflastergröße zugeschnittene Holzscheiben. Die können eckig, abgerundet oder ganz rund sein. Holzpflaster wurde früher, denn auch da gab es schon Straßenlärm (verursache von Pferden und Kutschen), zum Lärmschutz verlegt.

Die aus Rundholz sehen aus wie nebeneinanderliegende Baumscheiben, wenn man sie verlegt hat. Wunderschön! Aber wer verlegt so etwas heute noch? Gepflegt wird das Holz generell wie ein Dielenboden (staubsaugen, mit wenig Wasser putzen, manchmal wachsen), aber durch die kleinen Pflasterstücke ergeben sich eben doch viele Rillen, der Boden wirkt unruhiger und belebter, kleinteiliger ... interessanter! Das hat Vor- und auch Nachteile, letzteres vor allem was das gerade Aufstellen von Möbelstücken mit mehreren Beinen, das Betreten mit Absatzschuhen und die Nutzung durch Kinder im Krabbelalter angeht.

Parkett ist ein Klassiker. Parkettböden sind heutzutage nicht mehr so furchtbar teuer und unerschwinglich, sie müssen nicht unbedingt aus Eiche sein, und sie halten auch recht lange. Nun ja, wenn man darauf achtet, dass es eben Holz ist. Parkett wird gestaubsaugt, mit wenig Wasser geputzt und mit Holzpflege verwöhnt. Es darf nicht nass sein, und es kriegt leicht Schrammen. Zum Beispiel, wenn mal ein Steinchen im Profil der Schuhe hängt, wenn das Sofa auf die Seite gerückt wird oder wenn Kinder eine Kiste Duplosteine darüber ausleeren. Auch Eichenparkett zerschrammt. Das kann man kostspielig alle paar Jahre abschleifen und neu versiegeln lassen, oder man lässt die Schrammen einfach Schrammen sein und freut sich über den natürlichen Boden. Wie nachhaltig Parkett ist, liegt daran, woher das verwendete Holz stammt, wie geforstet wurde, welche Holzart man wählt. Eigentlich ist Parkett eine gute Wahl.

Laminat ist nicht wirklich Holz. Oder doch? Wir sind uns da nicht so sicher. Das Zeug besteht aus einer Holzfaserplatte, Papier und Melamin. Das ist kein Naturprodukt mehr, auch wenn es oft so aussieht. Dafür ist Laminat richtig billig - zumindest im Vergleich zu Parkett, Dielen und Holzpflaster. Es lässt sich recht einfach verlegen - der Handwerksmeister wird gar nicht unbedingt benötigt. Laminat darf nicht nass werden, denn die unten liegenden Holzschichten können aufquellen und Wellen schlagen. Außerdem braucht es eine Unterschicht, um halbwegs schallfest zu sein. Ein Teppich darauf kann das Problem lösen - aber braucht man einen schönen Holzboden, um ihn unter Teppich zu verstecken?
Korkplatten werden aus der Rinde der Korkeiche hergestellt und können wie Fliesen verlegt werden. Es gibt aber auch mehrschichtige Systeme, die wie Parkett daherkommen. Kork ist pflegeleicht (staubsaugen, feucht wischen, ab und an wachsen), es dämmt in Sachen Schall und Temperatur, fühlt sich unter den nackten Füßen gut an und sieht auch noch ganz gut aus. Korkböden sind klein gemustert, sie geben dem Raum eine dunkle Note und wirken im Gegensatz zum oft hellen Laminat und gelblichen Parkett sehr geerdet. Angenehm ist das Material schon, es ist ein nachwachsender Rohstoff, der auch recycelt werden kann.

1 Kommentar:


  1. Vor 2 Jahren haben wir in Oranienburg unseren Traum vom eigenen Haus erfüllt. Nach langer und intensiver Suche hatten wir endlich Ende 2012 unser perfektes Grundstück gefunden. Nach der problemlosen Abwicklung des Kaufvertragen und des Notartermins waren wir stolzer Besitzer eines 802 m2 großen Baugrundstückes in Oranienburg.
    Da wir uns während der Grundstücksuche bereits intensiv mit der großen Auswahl an Haustypen und der damit verbundenen Fragestellung (Haustyp, Dachform, Größe und Heizung) beschäftigt hatten, wussten wir eigentlich bereits genau was wir wollten und auch was nicht. Eine für uns passende Hausbaufirma haben wir über das Internet auch schnell gefunden. Hierbei war uns besonders wichtig, dass wir einen Anbieter aus der Region haben, der die regionalen Gegebenheiten kennt, mit eigenen Handwerkern arbeitet und der Preis für das Haus musste natürlich auch noch stimmen. Wer hier bei der Auswahl überfragt ist, kann sich auch gerne bei diversen Dienstleistern umschauen, die regionale Hausbauanbieter vermitteln. Für Berlin und Brandenburg gibt es ein Portal, welches sich auf Hausbau Anbieter aus der Region spezialisiert hat http://hausbauportal-berlin-brandenburg.de Den Bauantrag haben wir im März 2013 eingereicht und ab diesem Zeitpunkt war leider erstmal abwarten angesagt. Das Bauamt in Oranienburg hat sich bis Juni Zeit gelassen um unseren Bauantrag zu bearbeiten und dann schlussendlich auch zu genehmigen. Da meine Frau und ich beruflich beide stark eingespannt waren haben wir uns sehr früh dafür entschieden, einen unabhängigen Baubetreuer für die verschiedenen Bauabschnitte zu beauftragen.

    Durch eine Familie, die in der gleichen Straße wie wir bereits gebaut haben, haben wir Kontakt zu einem Baubetreuer http://lenz-baubetreuung.de aus dem Nachbarort Schmachtenhagen erhalten. Diese Entscheidung hat sich während der gesamten Bauphase (siehe unser Bautagebuch) als Gold richtig bewiesen. Es gab immer wieder Bauabschnitte bei denen wir persönlich leider nicht vor Ort sein konnten und froh waren, dass wir jemand vor Ort war, der unsere Interessen vertreten konnte. Wir konnten gar nicht glauben, wie viel es während so der verschiedenen Bauabschnitte zu beachten gibt. Im Nachhinein würde ich zum Beispiel jedem nur empfehlen alle Verträge, die man unterschreiben möchte, vorher gründlich von einem Gutachter oder Baubetreuer überprüfen zu lassen. Auch bei plötzlichen Mehrleistungen zum Beispiel für einen zusätzlichen Bodenaushub ist man gut beraten, wenn man die „guten Angebote“ der Hausbaufirmen extern überprüfen lässt. Hierbei ist es nicht selten, dass man mehrere tausend Euro sparen kann. Manchmal reicht es auch, wenn die Baufirma, ein Teil für 3-5€ vergisst und man Jahre später einen riesigen Schaden hat.

    Viele Grüße Melanie

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